Ab den 1870er-Jahren begannen allmählich die Initiativen zur Elektrifizierung der Städte und Orte. Auch in Seen beobachteten die Menschen die neue Technologie mit grossem Interesse. 1897 ergriff die Wochengesellschaft unter dem Vorsitz des Seemer Pfarrers Jakob Winkler die Initiative und machte der Zivilgemeinde Seen den Vorschlag, ein eigenes Elektrizitätswerk zu bauen. Die Zivilgemeinde Seen stand damals auf einem finanziell soliden Sockel, und die dörfliche Oberschicht zeigte sich offen und machte bald Nägel mit Köpfen. Die Realisierung des Elektrizitätswerks war am Vorabend der Eingemeindung auch ein Zeichen der Unabhängigkeit von Seen gegenüber der Stadt Winterthur.