Verkehr und Infrastruktur

Abwasserreinigungsanlage (ARA)

Im Bruni

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) reinigt das Abwasser der Gemeinden Winterthur, Brütten, Kyburg, Weisslingen, Russikon, Wildberg, Wila, Sternenberg, Turbenthal, Zell Elsau, Bertschikon und Wiesendangen. Im Jahr durchlaufen etwa 20 Milliarden Liter Abwasser die vier Reinigungsstufen der ARA. Das gereinigte Wasser fliesst anschliessend in die Töss.


Baujahr
1951


Adresse
Stadtwerk Winterthur
Abwasserreinigungsanlage (ARA)
Im Bruni
8408 Winterthur
Tel.: 052 224 02 00
1994: Kläranlage Hard Foto: winbib (Signatur 111781)

Die jährliche Wasserdurchflussmenge in der ARA beträgt über 19 Millionen Kubikmeter. Bei der Reinigung fallen rund 85'000 Kubikmeter Klärschlamm an. Am 21. Mai 1939 wurde der Kredit für den Bau einer ARA bewilligt. Nach kriegsbedingten Verzögerungen konnte die Anlage erst 1950 in Betrieb genommen werden. Seither sind verschiedenen Umbauten und Anpassungen an die veränderten Bedürfnisse erfolgt. Die sichtbarste Veränderung in der ARA ist der im Herbst 2015 fertiggestellte zweite Faulturm. Er erhöht die Betriebssicherheit der ARA. So kann etwa der bestehende Faulturm dank des neuen Turms nach 25 Jahren erstmals ausser Betrieb genommen, inspiziert, gereinigt und saniert werden.

Der Klärschlamm wird seit August 2015 in der Schlammverbrennungsanlage Werdhölzli in Zürich verbrannt. Durch den Wegfall der Schlammverbrennung in Winterthur muss die ganze Energieversorgung der ARA umgebaut werden: Es braucht ein grösseres Blockheizkraftwerk sowie Systemanpassungen bei der Brauchwasseraufbereitung und der Druckluftversorgung. In den nächsten Jahren werden zwei weitere Grossprojekte in der ARA konkret. Zum einen wird eine weitere Reinigungsstufe für die Elimination von Mikroverunreinigung gebaut.

Mikroverunreinigung ist die Bezeichnung für Chemikalien, die in kleinsten Mengen grosse Wirkung auf Lebewesen haben. Sie stammen aus der Landwirtschaft sowie aus Haushalten, Spitälern, Industrie und Baumaterialien. Zum andern muss die ARA die Reinigungsstufe Biologie umbauen, sie hat das technische Alter erreicht. Zudem sind die Ansprüche der Gesellschaft in Bezug auf die Elimination von Stickstoffverbindungen in den letzten 30 Jahren gestiegen. Zusätzlich sind weitere Projekte in Zusammenhang mit der Werterhaltung der Anlage in Planung.

Bibliografie

    Kläranlage (ARA) Hard, Winterthur

    • Einträge 1991–2010

      Bau Rauchgasreinigung- und Schlammverbrennungsanlage: Landbote 1991/20 1Abb., 51, 1994/125 m.Abb., 126 m.Abb. - Gemeindeabstimmung 1991/1 m.Abb. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1991/20, 1994/124 1Abb., 125 m.Abb., 128. - Weinländer Zeitung 1992/140 1Abb, 1994/61 m.Abb., 62 1Abb., 64. - Schweizer Industrie 1994/4 1Abb. - Emch-Preis 1994: Winterthurer Arbeiterzeitung 1995/53. - Weinländer Zeitung 1995/26 1Abb.
      Kunst am Bau (Gilian White): Landbote 1993/95 1Abb., 1994/128 Architektur und Kunst, von Adrian Mebold, m.Abb..
      Wie funktioniert die Kläranlage Hard: Winterthurer Jahrbuch 1996 von Susanne Stahl, m.Abb.
      Gebühren für Tösstalgemeinden: Landbote 1997/81. - NZZ 1997/83 S.55. - Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 1997/39.
      In: Weinländer Zeitung 1999/72.
      Abwasser Russikon und Wildberg nach Winterthur: Landbote 1998/121, 1999/150, 212. - Tössthaler 1999/212 m.Abb.
      Ausbau, 3. Nacheindicker: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2003/32 m.Plänen. - Landbote 2003/71, 87.
      Sirup der Thurella Eglisau: Landbote 2006/170. - Tages-Anzeiger 2006/170.
      Sanierung, auch Abwasserkanäle: Landbote 2008/67 1Abb., 2009/238 1Abb.

    Abwasser. Vom Ehgraben zur modernen Kläranlage

    • Einträge 1991–2010

      150 Jahre Winterthurer Abwassergeschichte: Winterthurer Jahrbuch 1996 von Hans-Peter Hulmann, m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
01.06.2022