Die Gewinnung von Holzkohle zählt zu den ältesten Handwerkstechniken zur Herstellung von Brennstoff. Die Vorteile der Holzkohle im Vergleich zum Brennholz besteht in ihrem geringeren Transportgewicht und der grösseren Hitzeentwicklung. In der Frühen Neuzeit war die Herstellung von Holzkohle deshalb ein wichtiger Wirtschaftszweig, da sie der einzige Brennstoff war, mit der genügend Hitze für die Eisenverhüttung erzeugt werden konnte.
Im 18. Jahrhundert wurde das Köhlerhandwerk durch die Entwicklung von neuen Brennstoffen mittels Pechöfen und Steinkohle allmählich verdrängt. Seine wirtschaftliche Bedeutung verlor die Holzkohle im 19. Jahrhundert durch die Entwicklung des Holzvergasers und der Elektrizität. Einzig während dem Zweiten Weltkrieg kam es wegen dem allgemeinen Brennstoffmangel nochmals zu einer hohen Nachfrage an Holzkohle.
Neben kleinen Familienbetrieben sorgen verschiedene Vereine in der Schweiz dafür, dass das Traditionshandwerk nicht verloren geht. Die von ihnen hergestellte Holzkohle findet vor allem für Grillzwecken noch Absatz.
Für die Schweiz zählen die Köhlermeiler im Entlebuch zu den Lebendigen Traditionen und damit zum immateriellen Kulturerbe.