Öffentliche Bauten

Mehrzweckanlage Teuchelweiher

Wildbachstrasse 16

Die Kasernenanlagen II an der Zeughausstrasse wurden 1982 umfassend renoviert und erweitert. Damit wurde einerseits die Verpflichtung gegenüber der Eidgenossenschaft erfüllt, die beinhaltet, dass genügend Truppenunterkünfte durch die Gemeinden zur Verfügung stehen müssen. Andererseits können mit den neuen Anlagen vielfältige privat Nutzungen ermöglicht werden.


Baujahr
1861


Adresse
Mehrzweckanlage (MZA) Teuchelweiher
Wildbachstrasse 16
8402 Winterthur
um 1871: Zeughausstrasse 65/69, Kaserne, Reithalle, Blick Richtung Westen Foto: winbib (Signatur 053222)
Von 1849 bis 1971 fanden in Winterthur Rekrutenschulen statt. Bis 1900 waren es Kavallerie- und von 1926 bis 1971 Radfahrerschulen. Zwischen 1900 und 1926 waren es unterschiedliche Kurse und Schulen. Die Unterkünfte in der Kaserne I (Technikumstrasse) und Kaserne II (Zeughausstrasse) liessen bald einmal zu wünschen übrig und dienten den neuen Bedürfnissen längst nicht mehr. So wurde von 1941 bis 1963 über einen Kasernenneubau diskutiert, aber nie realisiert. 1971 verliessen die Radfahrerschulen Winterthur und bezogen neue Kasernenanlagen in Drogens FR, was für Winterthur die entgültige Aufhebung des Waffenplatzes bedeutete. Die alten Kasernen dienten fortan allen denkbaren militärischen und zivilen Bedürfnissen. Die alte Kaserne an der Technikumstrasse, 1765 als städtisches Baumagazin errichtet, wurde 1992 in ein Kulturzentrum umgebaut.

Die ursprüngliche Reithalle wurde 1861/62 zu einer dreiflügligen Kavalleriekaserne erweitert (Architekt Karl Friedrich Wilhelm Bareiss, Stadtbaumeister). Der neugotische Holzbau mit seinen grossen Satteldächern weist einen zentralen Eingangsrisaliten auf. Auf dem Appellplatz erinnern zwei lange Steinbrunnen (Pferdetränken) an die einstige Nutzung. Ab 1926 wurde sie als Radfahrerkaserne und später als Mehrzweckanlage genutzt. Aus der Reithalle und den Stallungen wurden Sport-, Ausstellungs- und Festhallen. 1982 wurde der ganze Gebäudekomplex umfassend renoviert und durch ein Unterkunftsgebäude ergänzt. Letzteres kam hinter der Holzbaute an die Wildbachstrasse zu liegen. Das zunehmende Bedürfnis nach Schulungs- und Unterkunftsräumen lag dem neuen Raumprogramm zu Grunde. Der Baukredit betrug Fr. 13'850'000.00.

Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
26.01.2022