Verkehr und Infrastruktur

Post Sennhof

Der Postdienst in der Winterthurer Aussenstation Sennhof hat eine abwechslungsreiche Geschichte. Die zahlreichen Höfe und Weiler wurden immer wieder durch andere, neue Poststellen bedient. Schlussendlich ging sie ein und Winterthur-Seen übernahm sämtliche Postdienstleistungen.


1989: Bahnhof Sennhof-Kyburg Foto: winbib, Urheberschaft unbekannt (Signatur 071678)
Die Aufzeichnungen über den Postdienst in Sennhof reichen sehr weit zurück. So schreibt der Verfasser der Postgeschichte im WIBRA 81-Katalog folgendes (auszugsweise) dazu: „Im nahen Winterthur war 1788 eine Kantonale Poststelle errichtet worden. Vor dort aus wurden die Briefschaften für Sennhof nach Seen überbracht und dort durch den Gemeindeweibel am Sonntag im Anschluss an den Gottesdienst verteilt. Zufolge des damaligen Kirchenzwang konnte immer alles verteilt werden. 1844 wurde in Seen eine Postablage eingerichtet. Die Zustellung der Briefschaften erfolgte durch den Ablagehalter Jakob Hoffmann an die Höfe und Weiler Oberseen, Stocken , Floren, Kohlberg, Eidberg, Thaa, Gotzenwil, Weiern, Bolstern, Mulchlingen, Töbeli, Sennhof, Bohl und Waldegg.

Am 1. Oktober 1865 wurde in Kollbrunn eine Poststelle eingerichtet. Die Weiler Bolstern, Mulchlingen, Töbeli, Sennhof und Thaa wurde dieser neuen Poststelle zugeteilt. Posthalter Vollenweider zur „Tuchhandlung“ in Kollbrunn hatte täglich einmal die Post in Sennhof zu besorgen. Am 1. Oktober 1876 wurde in Sennhof nahe der Bahnstation eine Postablage eröffnet.“ 1987 erhielt Eidberg eine eigene Postablage im Schulhaus. Der Lehrer war für die Zustellung verantwortlich. Später waren es eigene Posthalter der den Postdienst in Eidberg besorgten. 1971 wurde die Poststelle aufgehoben und dem Postamt Seen angeschlossen. Am 1. Dezember 1922 wurde die Poststelle Sennhof in das Stationsgebäude verlegt, wo sie bis zur Schliessung gegen Ende des 20. Jhdt. auch verblieb.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023