Kunst und Kultur

Roger Szilagyi

*1964, Grafiker und Fotograf

Der Wahl-Winterthurer Roger Szilagyi dokumentiert seit 2013 das Leben und die Architektur in der Stadt Winterthur. Über Social Media erreicht er unter dem Namen «wintipix» mittlerweile knapp 10 000 Follower.


Geburtsort
Kloten

Geboren
21.10.1964


Roger Szilagyi Foto: wintipix.com

Roger Szilagyi (Name ungarischer Abstammung) ist am 21. Oktober 1964 in Kloten geboren und hauptsächlich in Weinfelden aufgewachsen. Nach der Lehre zum Schriftsetzer in Frauenfeld führten ihn verschiedenen Jobs zurück in den Raum Zürich. Seit 2004 wohnt der Grafiker im Neuwiesen-Quartier, wo er schnell die schönen Facetten dieser Stadt entdeckte. Nebst seinem Job ist Szilagyi in seiner Freizeit fast ausschliesslich mit seiner Vollformat-Systemkamera Sony a7R zu allen Jahres- und Tageszeiten in seiner zur Heimat gewordenen Stadt Winterthur unterwegs.

«Auf und daheim» – Eine Fotodokumentation über Winterthur

Die Idee, Winterthur zu dokumentieren, kam ihm im Rahmen seiner Arbeit bei einer Marketingagentur. Dort sollte er in den gängigen Bilddatenbanken nach schönen Bildern aus Winterthur suchen und wurde dabei kaum fündig. Er beschloss, die Lücke gleich selbst zu füllen, und lancierte am 17. März 2013 die Website «wintipix.com» mit dem Ziel, die grösste Fotodatenbank über Winterthur aufzubauen. Ein Hobby, dass sich immer mehr zur Leidenschaft entwickelte. «Auf und daheim» lautete sein Motto.

Das Handwerk eignete sich Szilagyi hauptsächlich autodidaktisch an und er liess sich von professionellen Fotografen inspirieren. Sein eigenes fotografisches Repertoire umfasst vor allem Stadtlandschaften, Reportagen und «Street Photography». Mittlerweile beschränkt er sich nicht mehr nur auf die Eulachstadt. Als offizieller Partnerfotograf der Bildagentur Keystone/SDA hat er sein ursprüngliches Ziel erreicht. Neben seiner Arbeit vor der Linse bringt der Fotograf über verschiedene Social-Media-Kanäle auch fotointeressierte Menschen zusammen und teilt mit ihnen sein Wissen. Ebenso pflegt er engen Kontakt mit anderen Winterthurer Fotografinnen und Fotografen.

Der «Postkartenfotograf»

Aufgrund seiner schönen und ansprechenden Stadtlandschaften erhielt Szilagyi den Spitznamen «Postkartenfotograf». Eine Bezeichnung, mit der er sich durchaus auch selbst identifizieren kann. Auf Anregung eines Followers begann er tatsächlich Postkarten und Kalender zu vertreiben. Mittlerweile bezeichnet er sich selbst als «Fotografiker».

«Fremdsehen»

2017 rief Szilagyi das Projekt «Fremdsehen» ins Leben. Seine Frage war, wie Flüchtlinge das Land und die Stadt sehen und erleben. Interessierte Asylbewerberinnen und –bewerber bekamen eine Kamera zur Verfügung gestellt und hielten ihre Eindrücke in der Stadt Winterthur fotografisch fest. Dabei wurden sie von einer Fotografin oder einem Fotografen begleitet und unterstützt. Aus dem gesammelten Material wurde dann ein Fototagebuch gestaltet und als Blog publiziert. 

Bilder für das Winterthur-Glossar

Roger Szilagyi stellt sein Bildarchiv dem Winterthur-Glossar zur Verfügung. Die Zusammenarbeit erfolgte bereits unter dem Gründer des Winterthur-Glossars, Heinz Bächinger, und wird weitergeführt. Die Redaktion bedankt sich herzlich für die freundliche Genehmigung.

Benutzte und weiterführende Literatur:

Graf, Michael: Süssigkeiten fürs Auge, in: Winterthurer Jahrbuch 2019, S. 24–30.
Leuthard, Thomas: Video-Interview mit Roger Szilagyi, 2019.
Tele Top: TOP TSCHEGG: Schöne Fotos braucht das Land, 01.09.2017.
Steinmetz, Talina: Ein halbes Jahr «fremdsehen», in: züriost, 04.08.2017. 
Zellweger, Conradin: Durch seine Kameralinse ist die Stadt jeden Tag schön, in: Der Landbote, 25.02.2015.

Bibliografie

    Szilagyi, Roger, Wintipix, Fotograf

    • Einträge ab 2011

      Graf, Michael: Süssigkeiten fürs Auge. In: Winterthuer Jahrbuch 2019 (2018). S. 24-29. m. Abb.
      Jurczek, Larissa: Mit einer Facebook-Seite fing alles an. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 11 (2023). S. 11. m.Abb.
      Geissmann, Aline: Roger Szilagyi. In: Coucou, Nr. 119 (2023). S. 24. m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Letzte
Bearbeitung:
09.04.2022