Verkehr und Infrastruktur

Städtische Wasserversorgung

Der Wasserbedarf der Stadt Winterthur kommt aus dem Grundwasserstrom der Töss. Dank Wassergewinnungsanlagen, Stufenpumpwerken, Reservoirs und einem rund 430 km langen Leitungsnetzes gelangt das Winterthurer Wasser zu Benützern. Diese Grundwasserfassungen liefern ein ausgezeichnetes Trinkwasser von hervorragender Qualität, sodass keine Aufbereitung notwendig ist.


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Die Hauptabteilung Technik Gas und Wasser von Stadtwerk Winterthur ist für die Wasserversorgung und die Gasverteilung verantwortlich. Die Mitarbeitenden (rund 60 Personen) sind verantwortlich für die Beschaffung und Speicherung von Trink- Brauch- und Löschwasser in genügender Menge, ausreichendem Druck und hervorregende Qualität. Laufende Laboranalysen garantieren, dass die strengen Anforderungen der Lebensmittelgesetzgebung jederzeit erfüllt sind. Winterthur ist eine ausgesprochene Grundwasserstadt. Bereits im Jahre 1873 wurde mit der Inbetriebnahme der Buchrainfassung im Tösstal oberhalb Rikon erstmals Grundwasser für die Stadt Winterthur gewonnen. Seitdem ist die Grundwasserfassung von Zell bis Hard-Wülflingen ständig ausgebaut und den neuen Bedürfnissen angepasst worden. Der Grundwasserspiegel ist mit rund 20 Metern sehr mächtig. Selbst im Hitzesommer 2003 sank der Wasserspiegel nur gerade um einen Meter. Die Stadt konnte es sich erlauben, vergünstigt Wasser an die Landwirte abzugeben, zur Bewässerung der Kulturen. Von Wassermangel auch bei lang anhaltender Dürre also keine Spur.

Heute stammt 97% des Trinkwassers aus dem Tösstal-Grundwasserstrom (75% vom Grundwassergebiet um Zell und 22% aus dem Grundwassergebiet Linsental) und 3% ist Quellwasser aus der Region Waltenstein. Am Ende des Eulach-Grundwasserstroms befindet sich in der Hard ein weiteres Grundwasserpumpwerk. Es wurde 2007 fit getrimmt. Im Notfall soll diese Wasserfassung Trinkwasser für Winterthur liefern. Das Trinkwasser wird naturbelassen ohne weitere Behandlung an die Verbraucher geliefert. Mit seinen 16 Wassergewinnungs-Anlagen fördert Stadtwerk Winterthur jährlich 10 Mio. m3. Diese Wassermenge füllt 129-male das Hochhaus WinTower. Von der Wasserfassung wird das wertvolle Nass direkt oder via Stufenpumpwerke in die Reservoirs geleitet.

Rund 20 Reservoir mit einem Fassungsvermögen von gegen 40'000 m3 garantieren eine die Länge der Strecke Winterthur-Lugano und zurück. Nachdem vor wenigen Jahren bereits im Hegiberg ein neues grosses Reservoir in Betrieb genommen werden konnte, ist auf dem Lindberg im Dezember 2008 nach 15 Monaten Bauzeit ein weiteres Reservoir zur Sicherung der Wasserversorgung im stark wachsenden Ostsektor der Stadt eröffnet worden. Im Reservoir Oberwinterthur oberhalb des Schulhauses Lindberg lagern 4000 Kubikmeter Wasser für die Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe in Oberwinterthur, Hegi und Reutlingen.

Das neue Reservoir stellt zusammen mit demjenigen auf dem Hegiberg die Versorgung von rund 15 Prozent der Stadtbevölkerung sicher und garantiert genügenden Druck in den Trink-, Brauch- und Löschwasserleitungen. Kennzahlen Reservoir Oberwinterthur - 2 Kammern à je 2'000 m3 - fasst total 4 Mio. Liter Wasser - Grundfläche 900 m2 - versorgt rund 15 Prozent der Winterthurer Bevölkerung - Wasserspiegel max. 524.00 m ü. M.

Wasserreservoir Hulmen

Seit dem 6. Mai 2012 versorgt das neue Reservoir Hulmen die rund 1500 Anwohner und Anwohnerinnen der Seemer Aussenwachten eidberg, Iberg und Gotzenwil mit Wasser. Hoch über Eidberg gelegen versorgen nun zwei grosse Wasserbehälter mit 450 m3 Wasserinhalt für genügenden Druck des fliessenden Wassers im Versorgungsgebiet. Das neue Bauwerk kostete 1,5 Millionwn Franken und ersetzt die zwei über hundertjährigen Reservoire Eidberg und Iberg. Ausschagegebend für den neuen Standort war der zu geringe Wasserdruck gewesen, der vor allem für Löschwasser ab Hydranten sich fatal hätte auswirken können. Das Wasser wird in der Nacht, in die beiden Kammern hochgepumpt. Dies erfolgt über die gleiche Wasserleitung in der das Wasser anschliessend ins Wasser-Leitungsnetz zurückfliesst.

Bibliografie

    Wasserversorgung

    • Einträge ab 2011

      Abwasser und Pumpwerke, Leserbrief «Qualitätssicherung hat Vorrang» von Prof. Dr. Ernst Trüeb, Zeitungsartikel, Medienmitteilung: Erster Spatenstich für das Reservoir Hegiberg, Grundriss, Pressekonferenz; Städtische Werke Winterthur: «125 Jahre zentrale Wasserversorgung», Beschreibung der Jubiläumsexkursion ins Linsental, 1995-2003, in: Doku Landbote 14/4.

      Einträge 1991–2010

      125 Jahre: Landbote 1998/105 1Abb. - NZZ 1998/105 S.56.
      Ausbau: Landbote 2000/93 1Abb. - NZZ 2000/95 S.45. - Weinländer Zeitung 2000/48 1Abb.
      Oberwinterthur und Hegi. Ausbau: Landbote 2001/50.
      Sulzer Oberwinterthur. Wasserversorgung übernimmt Stadt: Landbote 2003/245Genereller Entwässerungsplan: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2003/86. - Tages-Anzeiger 2004/2.
      Gratiswasser; historische Rechte: Tages-Anzeiger 2004/69. --Wasserverbrauch. Zu niedrig, Preiserhöhung? Tages-Anzeiger 2008/241 [Winterthurer Dok. 2008/31]

    Wasserversorgung. Trinkwasser

    • Einträge ab 2011

      Weber, Silvie: Wasserwelten Winterthur. In: Wulifio, Jg. 8 (2012), S. 12-13, m. Abb.
      Erzinger, Matthias: Woher kommt das Wasser aus dem Hahn? Trinkwasserversorgung in Töss der letzten 200 Jahre. In: De Tössemer, Nr. 2 (2021). S. 1-3. m.Abb.
      Stutz, Georg: Günstiges kostbares Nass. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 12 (2024). S. 7. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Wasserversorgung Töss. 100 Jahre: Tössemer 1991/4 von Henry Müller.
      Ausbau in Rheinau: Landbote 1992/6, 103, 1995/51. - NZZ 1992/104 S. 54. - Zürcher Oberländer 1992/105. - Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 1995/21 m.Plänen.
      Sicherheit der W. Winterthur: Gas, Wasser, Abwasser GWA 1992/2 Teil 1: Risikoanalyse, von Anne Eckhardt und Henry Fierz, 1992/4 Teil 2 Auswirkung von Umwelteinflüssen auf die Versorgungssicherheit, von Walter Stahel, m.Tab.
      Tösstalstrasse. Ausbau: Landbote 1993/64.
      Aus dem Rafzerfeld: NZZ 1996/223 S.58.
      Grundwasseranreicherung und Nitratreduktion im Zürcher Rafzerfeld: Gas, Wasser, Abwasser 1997/5 S.287 ff. von Thomas Locher, Emil Werner und Peter Blum m.Plänen.
      Aus Rheinau und Marthalen: Landbote 1996/252 1Plan, 258 Leserbriefe 1Abb. - NZZ 1996/271 S.57. - Weinländer Zeitung 1996/135.
      Der Stadtwald schützt das Trinkwasser von Winterthur, Trinkwasser-Gewinnung am Beispiel Winterthur: Winterthurer Dok. 2003/61 www.wasser2003.ch, m.Abb.
      Qualität: Landbote 2006/142 Interview Alfred Besl.
      Grundwasserpumpwerk Hard. Sanierung; Gemeinden dagegen: Landbote 2007/153 m.Abb., 2008/61.
      Gesellschaft Grundwasserpumpwerk Hard. Seit 1950. Auflösung, Pumpwerk an Winterthur: Landbote 2008/130, 138.
      Stadtinfo 2008/4 m.Abb.
      Tarif: Landbote 2008/305

    Wasserversorgung. Einzelne Bauten

    • Einträge 1991–2010

      Wasserrückhaltebecken Hegmatten, Oberseen, Waldegg: Landbote 1994/226 1Plan.
      Reservoir Ganzenbühl. Ausbau: Winterthurer Arbeiterzeitung 1993/64 1Abb.- 100 Jahre: Weinländer Zeitung 1998/72 1Abb.
      Regenrückhaltebecken Ohrbühl. Offenes: Landbote 2000/82.
      Reservoir Hegiberg. Neubau: Weinländer Zeitung 2002/79. - Oberi Zytig 2002/144 m.Abb. - Stadtanzeiger 2003/45 1Abb. - Landbote 2003/193 1Abb.
      Reservoir Ricketwil. 100 Jahre: Landbote 2004/165 1Abb.
      Reservoir Oberwinterthur, zwischen Quellenweg und Lindstrasse. Bau: Oberi Zytig 2007/168 1Abb.
      Energie 2009/1 von Stefan Doppmann, m.Abb.
      Resevoir Ganzenbühl, mit Turbine. Musikalische Aufführungen: Landbote 2007/201 1Abb., 203 1Abb., 2009/120 1Abb. - Energie 2009/1 ist auch Kraftwerk, von Stefan Doppmann, m.Abb - MSW-Info 2009/36 Trinkwasserturbine, m.Abb.. - NZZ 2009/120 S. 52.
      Seemer Bote 2009/208 m.Abb.
      Reservoir Neuburg. Neubau: Landbote 2009/247


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
01.06.2022