Musik und Theater

Theater Ariane

Schaffhauserstrasse 44

Die Genossenschaft Theater Ariane wurde im November 2010 vom Regisseur Jordi Vilardaga zusammen mit sieben ehemaligen Schauspielenden aus dem Theater Kanton Zürich gegründet. Es handelt sich um das kleinste Theater in Winterthur.


Gründungsdatum
2010


Adresse
Zimmer-Theater Ariane
Schaffhauserstrasse 44
8400 Winterthur

Seit 2014 befindet sich das Zimmer-Theater Ariane am Lindspitz
Foto: zVg. Theater Ariane

Ein kleines Theater ganz gross

Die Genossenschaft Theater Ariane wurde im November 2010 vom Regisseur Jordi Vilardaga zusammen mit sieben ehemaligen Schauspielenden des Theater Kanton Zürich gegründet – als das kleinste Theater Winterthurs. Der Name «Ariane» verweist auf Ariadne aus der griechischen Mythologie, die Theseus mit einem roten Wollfaden aus dem Labyrinth des Minotaurus führte. Auch das Theater Ariane versteht sich als Wegweiser: klein, aber mit grosser Strahlkraft.

Mit der Gründung kehrte Jordi Vilardaga nach seiner Zeit am Theater Kanton Zürich in die freie Szene zurück. Anfänglich finanzierte sich das Ensemble über rund 300 Genossenschaftsanteile und bot Gastspiele in der ganzen Schweiz an, vor allem im Kanton Zürich. 2011 fand die Gruppe in der Halle 181 erstmals eine feste Spielstätte und feierte dort in Kooperation mit dem Theater am Gleis unter anderem die Premiere von Lebensgefährlich – Komödien in einem Akt.

Das Ensemble arbeitet kollektiv: Alle übernehmen verschiedene Funktionen und entwickeln die Produktionen gemeinsam. Die Stücke zeichnen sich durch ihre schauspielerische Intensität, die Reduktion auf das Wesentliche und die Nähe zum Publikum aus. Inhaltlich verfolgen sie einen gesellschaftskritischen Ansatz und zeigen, wie sich grosse Strömungen im persönlichen Erleben spiegeln.

Ein Theater im Wohnzimmer

2014 wurde das Ensemble an der Schaffhauserstrasse 44 beim Lindspitz sesshaft. In seinem ehemaligen Proberaum entstand ein Zimmertheater mit rund 40 Plätzen. Neben Theaterstücken finden dort auch Lesungen, Konzerte und andere Kleinstproduktionen statt. Der Raum steht auch der freien Szene offen. 2019 wurde das Theater umfassend saniert und mit 22'000 Franken aus dem Lotteriefonds unterstützt – die Eröffnung fiel allerdings mitten in die Corona-Pandemie. Dank Nothilfe und privater Gönnerschaft überstand das Ensemble die Krise.

Seit 2024 wird das Theater Ariane institutionell von der Stadt Winterthur und dem Kanton Zürich gefördert. 


Benutzte und weiterführende Literatur

Dworschak, Helmut: Zimmer-Theater Ariane: «Die Tränen sind echt. Das berührt die Menschen», in: Der Landbote, 10.03.2022.
Felix, Christian: Ariane hebt ab in den Theaterhimmel, in: Winterthurer Zeitung, 16.09.2021
o.a.: Zimmer frei, in: Der Landbote, 24.02.2014.
Busz, Stefan: Auch freie Geister brauchen eine Heimat, in: Der Landbote, 26.11.2013.

Bibliografie

    Theater Ariane

    • Einträge ab 2011

      Fischer-Foianini, Alessandra: Theaterkunst im Kleinformat. In: Gallispitz, Nr. 1 (2015). S. 10-11. m. Abb.
      Zumsteg, Lena: Meister der Intimität. In: Coucou, Nr. 63 (2018). S. 38-39. m.Abb.
      Bachmann, Christine: "Ariane": Theater in seiner Verdichtung. In: Winterthurer Jahrbuch 2020. S. 83-85. m.Abb.
      Willi, Alessandra: Das Theater Ariane und der rosa Widerstand. In: Coucou, Nr. 136 (2025). S. 35. m.Abb.


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
03.11.2025