Hoch über Winterthur thront der ehemalige Familiensitz von Hugo Erb (1918-2003), neben einem Rebberg, direkt am Waldrand. Die Villa wurde 1937 durch Kurt Schöllhorn (1895-1966), einem Spross der Haldengut-Brau-Dynastie, auf dem 6000 Quadratmeter grossen Areal erbaut. Sie ist umgeben von einem Park mit Pool, der im Inventar der schutzwürdigen Gärten steht. Bis kurz vor seinem Tod lebte Hugo Erb in diesem Haus. Seither verwildert das Anwesen. Rolf Erb (1951-2017) hatte es 2003 nach dem Zusammenbruch des Firmen-Imperiums an seine damals einjährigen Zwillinge überschrieben. Vergebens. Erb wurde, wegen Betrug, Urkundenfälschung und Gläubigerschädigung, zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Das stattliche Haus wurde der Konkursmasse zugeteilt. Das Konkursamt des Kantons Thurgau verwertet die Vermögenswerte Erbs, auch die Winterthurer Villa. Sie steht nicht unter Denkmalschutz und kann folge dessen auch abgerissen werden.