Politik

Ferdinand Brunner

Stadtrat (Dem.), 1893–1968

Ferdinand Brunner war von 1942 bis 1959 Stadtrat in Winterthur. Er war Vorsteher der Polizei- und Gesundheitsamtes. Seine berufliche Karriere hatte der Kaufmann bei den Gebrüdern Volkart absolviert.


Geboren
31.12.1893

Gestorben
11.09.1968


Portrait von Stadtrat Ferdinand Brunner um 1940
Foto: winbib (Signatur 170272)

Persönlicher Werdegang

Ferdinand Brunner wurde am 14. November 1893 in Winterthur geboren. Sein Vater war ein Küfer, der jedoch schon früh verstarb. Dennoch ermöglichte seine Mutter dem Jungen eine gute Berufsausbildung. Ferdinand Brunner konnte die städtische Industrieschule besuchen und absolvierte im Anschluss von 1910 bis 1913 eine kaufmännische Lehre bei der Firma Gebrüder Volkart. Zwischen 1920 und 1939 war Brunner immer wieder auf ausgedehnten Geschäftsreisen, die ihn nach Holland, Deutschland, Bulgarien und dem damaligen Jugoslawien führten.

 

Nach Abschluss seiner Ausbildung verblieb Brunner bei der Firma Volkart und arbeitete bis 1932 als Korrespondent und Disponent. Die Firma verlieh ihrem verdienten Mitarbeiter 1932 die Einzelprokura, wodurch Brunner die Interessen der Firma vollumfänglich und in eigener Kompetenz vertreten konnte. Neben seinem Beruf konzentrierte sich Brunner auf seine militärische Laufbahn. Während dem Ersten Weltkrieg leistete er als Oberleutnant und Stabssekretär beim Grenzdienst seinen Aktivdienst. Während dem Zweiten Weltkrieg war er beim Fliegerbeobachtungsdienst eingeteilt.

 

Ferdinand Brunner war auch sportlich aktiv und übernahm den Vorsitz im Turnkomitee des 61. Eidgenössischen Turnfestes 1936 in Winterthur.

 

Politische Laufbahn

1938 wurde Ferdinand Brunner als Vertreter der Demokraten in den Grossen Gemeinderat gewählt. 1942 wurde er in den Stadtrat gewählt und übernahm als Nachfolger von Jakob Büchi (Dem.) das Polizei- und Gesundheitsamt. Er war für den Aufbau der städtischen Zivilschutzstelle zuständig. Ebenfalls setzte er sich für den Ausbau des städtischen Feuerwehrwesens ein. Als ehemaliger Kommandant des Löschzuges Altstadt, konnte er für seine Aufgabe auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Von 1943 bis 1959 politisierte er zusätzlich im Kantonsrat. 1959 trat Ferdinand Brunner altershalber zurück. Sein Nachfolger wurde sein Parteikollege Othmar Hüssy.  


Wissen Sie mehr?

Wissen Sie mehr über die politische und persönliche Laufbahn von Ferdinand Brunner? Verfügen Sie über Fotografien, die sie dem Winterthur-Glossar zur Verfügung stellen können? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. 

Benutzte und weiterführende Literatur

Stadtarchiv Winterthur, Signatur Zz1, Mitglieder des Stadtrates (Album mit Kurzsteckbriefen der Stadträte, oft von Ihnen selbst verfasst)
Schaufelberger, Hans: Die Stadt Winterthur im 20. Jahrhundert. Eine Chronik mit begleitenden Texten. Neue helvetische Gesellschaft, Winterthur, 1991. S. 261–262.
o.A.: Trauerfeier für alt-Stadtrat F. Brunner, in: Neue Zürcher Zeitung, 15.11.1968.

Bibliografie


Autor/In:
Nadia Pettannice
Letzte
Bearbeitung:
27.09.2022