Kunst und Kultur
Heiner Gross
Jugendschriftsteller, 1923–1993
Der Winterthurer Autor Heiner Gross (1923–1993) war schweizweit vor allem für seine Jugendbücher bekannt. 28 Jugendkriminalgeschichten hat er geschrieben und damit nicht nur die Jugendlichen, sondern auch viele Erwachsene begeistert. Zu seinem Schaffen zählen auch journalistische Arbeiten. Er verfasste zahlreiche Artikel, Berichte und Kolumnen für diverse Zeitungen und Zeitschriften aus Winterthur und Umgebung.
Geburtsort
Winterthur
Geboren
02.12.1923
Gestorben
02.05.1993
Heiner Gross, Jugend- und Kinderbuchautor, um 1970
Foto: winbib (Signatur: 171405)
Der Schweizer Jugendschriftsteller Heiner Gross wurde am 02.12.1923 in Winterthur als Sohn von Heinrich und Marie (geb. Bürgi) Gross geboren. Sein Vater war Stadtpolizist, seine Mutter Hausfrau. Er wuchs als Einzelkind in Veltheim in einem alten Bauernhaus an der Felsenhofstrasse 12 auf. Sein Lieblingsplatz war der Kachelofen, auf dem er haufenweise Bücher verschlang, am liebsten las er als Kind Karl May.
Als Jugendlicher absolvierte Heiner Gross zunächst eine sechsjährige Lehre als Schlosser und Maschinenzeichner bei der Firma Gebrüder Sulzer AG. Nach einer Anstellung als technischer Leiter in einem Kieswerk der Firma Toggenburger kehrte er wieder zu seiner Ausbildungsfirma zurück. Mit Mitte 30 begann Heiner Gross seine Schriftstellerkarriere und feierte 1959 mit seinem ersten Jugendbuch «3:0 für die Bärte» einen grossen Erfolg. Ab 1964 arbeitet er bis zu seiner Pensionierung 1988 halbtags beim Informationsdienst des Zivilschutzes. Die Teilzeitarbeit liess ihm genug Zeit, um zu schreiben. Neben Artikeln und Kolumnen, die Heiner Gross regelmässig für Zeitungen seiner Heimatstadt und Umgebung verfasste, waren es insbesondere seine Jugendbücher, die sowohl bei Jung und Alt und weit über Winterthur hinaus beliebt waren. Die bekanntesten Bücher waren «3:0 für die Bärte», «Tumult auf der Kyburg» und «Sabors Wunderboot» sowie die Jugendkrimireihe «Der schwarze Jack».
Heiner Gross war verheiratet mit Gertrud Gross (geb. Brun). Gemeinsam hatten sie zwei Kinder: Barbara und Werner. Heiner Gross wohnte bis zu seinem Tod in Veltheim, verbrachte jedoch jeweils den Sommer im Tösstal, wo er in der «Breiti» oberhalb von Saland ein Chalet besass. Er starb am 02.05.1993 in seinem 70. Lebensjahr.
Benutzte und weiterführende Literatur
Dworschak, Helmut: Die fantastische Welt des Heiner Gross, in: Der Landbote, 2.5.2020, S. 3.
Flückiger, Rolf: «Büchermillionär» ohne Allüren, in: Elgger Zeitung, 22.6.1985.
Gross, Heiner: Auf der Suche nach vergangenen Zeiten. Heinerle in Winterhur, in: Femina, 21.4.1972, S. 32–37.
Widmer, Urs: Nachrufe. Heiner Gross, in: Winterthurer Jahrbuch 1994, S. 267.
[o. A.]: In den Ruhestand getreten auf den 31. Dezember 1988, in: Wir von der Stadt. Personalzeitung der Stadtverwaltung Winterthur, Januar 1989, Nr. 73, S. 21–22.
- Autor/In:
- Angelina Immoos
- Letzte
- Bearbeitung:
- 04.11.2023