Um 1936 gab es durchaus Skepsis: Ob die Industriestadt Winterthur tatsächlich als Gastgeberin eines der grössten Turnfeste der Schweiz tauge, wurde vielerorts bezweifelt. Die Winterthurer Turnvereine belehrten alle eines Besseren. Ihre Mitglieder errichteten mehrheitlich in Fronarbeit einen über 200'000 Quadratmeter grossen Festplatz für rund 22'000 Turnerinnen und Turner. Dafür musste das Gelände eingeebnet und 22 Bäume gefällt werden. Entstanden ist eine weitläufige Sportanlage mit drei Haupttribünen, einem Fahnen- und Kommandoturm, mehreren Festhütten, Umziebaracken und einer ganzen Zeltstadt. Mit dem Erlös des Festes konnte 1937 eine weitere grosse Tribüne gebaut werden.
Von der ursprünglichen Anlage sind mittlerweile höchstens noch die Dimensionen übriggeblieben, denn das Areal wurde in der Folge sukzessive erweitert und ausgebaut. So entstand über die Jahrzehnte ein multifunktionales Sportzentrum. Das vielleicht älteste erhaltene Zeitzeugnis auf dem Areal stammt ursprünlgich nicht aus Winterthur: Es handelt sich um die Olympia-Eiche, die der Tössemer Turner Giorgio Miez 1936 der Stadt geschenkt hatte und 1949 auf dem Areal eingepflanzt wurde.