Das Büro-Hochhaus der Gebrüder Sulzer AG wurde zwischen 1962 bis 1966 errichtet und bot auf 24'000 Quadratmetern Platz für bis zu 1400 Mitarbeitende des Konzerns. Das gesamte Hochhaus wurde auf Basis der damals geltenden Arbeitsweise und Bedürfnisse des Sulzer Konzerns konzipiert. Deshalb ging dem eigentlichen Bauvorhaben eine lange Planungsphase voraus, die schon 1950 begann. In dieser beobachteten und analysierten die Bauplaner den Arbeitsalltag der Büroangestellten über einen längeren Zeitraum. Auf dieser Grundlage berechneten sie den genauen Flächenbedarf pro Arbeitsplatz. Auch wurde geprüft, ob sich das Verwaltungsgebäude innerhalb der Rahmenbedingungen des kantonalen Baugesetzes realisieren liess. Dieses sah allerdings maximal 5-geschossige Bauten vor, was aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kam. 1952 besuchten Sulzer-Verantwortliche gemeinsam mit Stadtplanern und einigen Stadträten die verschiedenen städtischen Anhöhen und imaginierten das neue Hochhaus. Damals sollte es allerdings lediglich 45 Meter hoch, dafür 63 Meter breit gebaut werden. Dennoch wurde diese erste Variante aus ästhetischen Bedenken verworfen.
Als die Planung eines über 90 Meter hohen – nicht sakralen – Gebäudes publik wurde, hagelte es Kritik aus der Winterthurer Bevölkerung. Diese tat sich offensichtlich schwer mit der Vorstellung eines alles überragenden Industrietempels. Das Hochhaus wurde als «Monster», «Unding», «Arbeiter- und Aktensilo» bezeichnet und es ging die Angst um, dass sich Winterthur innert kürzester Zeit in ein neues Manhattan verwandeln würde. Die Stadt und auch der Zürcher Regierungsrat hingegen zeigten weniger Berührungsängste und bewilligten das Grossprojekt. Möglich wurde der Bau von Hochhäusern durch den 1956 vom Stimmvolk angenommene «Hochhausparagrafen», wonach Hochhäuser bewilligt werden konnten, wenn sie «städtebaulich und landschaftlich» in das gegebene Ortsbild einfügten. 1961 wartete die Sulzer mit einem neuen Projekt auf, dass schliesslich auch realisiert wurde.