1846 gründeten Johannes Stahel und Jakob Jäggli (1817-1895) in einem einfachen Haus an der Tösstalstrasse in Seen die Firma «Stahel & Jäggli». Johannes Stahel kam aus Turbenthal, wo er 1842 eine einfache Zwirnerei betrieb. 1844 zog er nach Seen und lernte dort den Gemeinderatspräsidenten Jakob Jäggli kennen, der aus einem angesehenen Seemer Bauerngeschlecht stammte. Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut und begannen zusammen Baumwollstrickgarne herzustellen. 1848 planten sie die Vergrösserung ihrer Firma und kauften dafür ein langes Wohnhaus am Dorfrand von Oberwinterthur an der Römerstrasse mit grosszügigen Landreserven für Erweiterungsbauten. 1849 verlegten sie ihre kleine Textilfabrik von Seen nach Oberwinterthur. Dort produzierten sie neu unter dem Namen «Stahel & Jäggli, Zwirnerei» Baumwollstrickgarne und Nähfäden. Das Geschäft lief gut, und die Produktionsstätten wurden ständig erweitert. 1850 ergänzten sie den Betrieb um eine Bleicherei. 1854/55 eröffneten sie eine Seidenzwirnerei und bauten dafür ein grösseres Zwirngebäude. Zum Gebäude kamen gleichzeitig eine kleine Färberei und ein kleiner Dampfmaschinenraum hinzu. Schliesslich war das Geviert zwischen Römer-, Talackerstrasse, Hohlandweg und Unterwegli fast vollständig mit den Fabrikationsgebäuden der Firma «Stahel & Jäggli» überbaut. 1858 gründete die Firma eine eigene Betriebskrankenkasse. Ab 1861 brach die Produktion wegen des Bürgerkriegs in Amerika fast vollständig ein, da die Baumwollausfuhr aus den Südstaaten der USA fast vollständig unterbunden war. Die Firma, die bis dahin vor allem Nähfaden, Handstrickgarn und Wolle produzierte, setzte daraufhin mit der Produktion von Näh- und Futterschneidmaschinen ein.