Die Verehrung bestimmter Heiliger als Stadtheilige ist ein Ausdruck des wachsenden Selbstbewusstseins der seit dem 12. Jahrhundert aufstrebenden Städte. In Winterthur wurden drei Märtyrer zu Stadtheiligen erhoben, nämlich St. Alban, St. Laurentius und St. Pankratius.
Im Gegensatz zu Zürich, das mit Felix und Regula zwei Heilige verehren, deren Martyrium sich auch vor Ort abgespielt hatte, haben die drei Winterthurer Stadtheilige nur indirekte Bezüge zur Stadt selbst. Besonders an die drei Schutzpatrone erinnert hat die Stadt im Jahr 1460: Damals hatte Winterthur gerade die Belagerung durch die Eidgenossen überstanden und so beschlossen die Räte von Winterthur, dass fortan die Namenstage der drei Schutzpatrone Laurentius, Pankratius und Albanus ewig in besonderer Weise in der Stadt gefeiert werden sollen. In diesem Zusammenhang wurden auch die Bildnisse aller drei Schutzpatrone an den Wänden der Sakristei in der Stadtkirche angebracht. Während die heiligen Laurentius und Pankratius im Verlauf der Zeit für die Stadt an Bedeutung verloren, gewann der Heilige St. Alban aufgrund des seit 1971 wiedereingeführten Albanifestes erneut an Bekanntheit. Er ziert das offizielle Logo des Festes.