Kunst und Kultur

Jürg Amann

Schriftsteller, 1947–2013

Der Schriftsteller Jürg Amann ist in Oberwinterthur geboren und aufgewachsen und lebte später in Zürich. Er verfasste Prosa, Hörspiele und Dramen und erhielt dafür zahlreiche Literaturpreise.


Sterbeort
Zürich

Geburtsort
Winterthur

Geboren
02.07.1947

Gestorben
05.05.2013


1982: Jürg Amann, Schriftsteller Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Comet Photo AG (Zürich), CC BY-SA 4.0

Leben und Wirken

Jürg Amann war der Sohn des Buchdruckers und Lyrikers Hubert Amann (1920–1997) und Bruder des Kunstmalers Urs Amann (1951–2019). Er wuchs in Oberwinterthur auf und absolvierte dort auch die Schulen. Anschliessend besuchte er das Gymnasium in Winterthur und studierte nach der Matura an der Uni Zürich und an der Freien Universität Berlin Germanistik und Publizistik. Mit einer Dissertation über Franz Kafka bei Prof. Emil Staiger schloss er 1973 sein Studium in Zürich ab. Als Journalist arbeitete Amann zunächst in Berlin und dann von 1974 bis 1976 in Zürich, wo er auch Dramaturg am Schauspielhaus war. Ab 1976 lebte er als freier Schriftsteller in Zürich, wo er 2013 nach langer Krankheit 65-jährig starb.


Jürg Amann verfasste Prosawerke, Hörspiele und Dramen. Er orientierte sich bei Franz Kafka und Robert Walser. Seine Werke waren keine Bestseller, keine gefälligen Bücher; ein immer wiederkehrendes Thema war das Scheitern von Lebensplänen. In Literaturkreisen war Amann anerkannt und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. So erhielt er u. a. 1982 für das Werk «Rondo» den Ingeborg-Bachmann-Preis und 1989 sowohl den Carl-Heinrich-Ernst-Kulturpreis wie auch den Kunstpreis der Stadt Winterthur. Sein Nachlass liegt im Schweizerischen Literaturarchiv.

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF): Zum Tod von Jürg Amann. Der Schweizer Schriftsteller Jürg Amann ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Amann verfasste über 40 Prosabände, Theaterstücke und Hörspiele und wurde einst mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet, Tagessschau vom 14.05.2013

Benutzte und weiterführende Literatur

Williams Rhys/Kapferer Elisabeth: Amann Jürg, in:  Munzinger Online/KLG - Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, URL: http://www.munzinger.de (abgerufen von Winterthurer Bibliotheken am 29.1.2022)

Bibliografie

    Amann, Jürg, 1946-, Schriftsteller

    • Einträge ab 2011

      Amann, Jürg: So lebte er hin. In: Manuskripte, Nr. 197 (2012), S. 4-11.

      Einträge 1991–2010

      Ueber Paul Grüninger, seine Welt und was er getan hat: Einspruch 1991/28 von J. A.
      Lesung im Weissen Haus, zur Finissage von Urs Amann: Landbote 1992/66.
      Gedichte: Entwürfe 1992/1.
      Sit Well, Edith: Entwürfe 1992/4 Monodrama von J. A.
      Versuche über die Peepshow: Entwürfe 1992/5 von J. A.
      Der Jausenfall: Zeit-Spur,75 Jahre Literar. Vereinigung Winterthur. Winterthur, 1992.
      Zu gut für die Welt ; Ueber die Grenzen: Entwürfe 1993/1 von J. A.
      Nach dem Fest, Aufführung in Rom: NZZ1992/108 S.24.
      Ach diese Wege sind sehr dunkel (Kaspar Hauser-Stück, Aufführung in Zürich): Tages-Anzeiger 1993/60. - NZZ 1993/60 S.51.
      Früher oder später: Entwürfe 1993/3von J. A.
      In: Lexikon der Schweizer Literaturen, im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Schw. Eidgenossenschaft, hrsg. von Pierre-Olivier Walzer. Basel, 1991.
      Warten, von J.A.: Alpenkrokodile, Minutengeschichten. Muri, 1996.
      Monodrama, im Wettstein-Theater: Landbote 1997/230.
      Schöne Aussicht, von Ja.: Schw. Monatshefte 1997/10.
      Gezählte Tage, aus den Journalen 1996/97/98: Drehpunkt 1998/102 von J. A.
      Ikarus: NZZ 1999/110 S. 46 von Alexandra M. Kedves.
      Am Uferdes Flusses: NZZ 2001/78 S. 46 von Roman Bucheli, 1Abb.
      In: Winterthurer Jahrbuch 2002 von Hardy Ruoss, 1Abb.
      In: Arlette Kosch. Literarisches Zürich, 150 Autoren, Wohnorte, Wirken und Werke. Zürich, 2002, S. 17.
      Reisebuch "Kein Weg nach Rom": Landbote 2002/191.
      -- Porträt: Tages-Anzeiger 2004/35 von Christine Lötscher, 1Abb. [Winterthurer Dok. 2004/6].
      Der Tod und das Mädchen, neue Arbeiten: NZZ 2005/299 S. 48 von Alexandra Kedves.
      Ausstellung Galerie Rathausdurchgang: Landbote 2006/55.
      Amann, Jürg:Zimmer zum Hof : Erzählungen / Jürg Amann. - Innsbruck :Haymon-Verlag, 2006. - 80 S. .. Selbstgespräche: NZZ 2007/63 S. 55 von Christine Weder.
      "Die kalabrische Hochzeit": NZZ 2009/295 S. 55 von Sibylle Birrer. - Amann, Jürg:Die kalabrische Hochzeit : Roman / Jürg Amann. Zürich :Arche, 2009. 126 S.


Autor/In:
Andres Betschart
Letzte
Bearbeitung:
22.07.2022