In den 1990er-Jahren geriet die Industriebranche in Winterthur in eine schwere Krise. Betroffen war auch die grosse Giesserei der Firma Sulzer in Oberwinterthur, die 2001 stillgelegt wurde. Schon bald gab es erste Überlegungen, wie aus dieser Industriebrache ein neuer Stadtteil entstehen könnte.
Unabhängig von den Vorgängen in Oberwinterthur suchte der Architekt Hans Suter im Jahr 2005 in einer Zeitungsanzeige nach Gleichgesinnten für ein gemeinschaftliches und altersdurchmischtes Wohnprojekt. Zunächst war ein kleines Projekt mit 30 Wohnungen für Menschen ab 50 Jahren angedacht. Doch auf die Anzeige meldeten sich auch jüngere Menschen und Familien, sodass im Jahr 2006 der Verein «Mehrgenerationenhaus» gegründet wurde, der schon bald 40 Mitglieder hatte. Das Projekt stiess jedoch auf Herausforderungen: Winterthur erlebte zu dieser Zeit einen rasanten Wandel von einer Industriestadt zu einer Studienstadt, was die Grundstückpreise in die Höhe trieb.
Nach einem Jahr der Suche fand die Gruppe 2007 auf dem rund 11'000 Quadratmeter grossen Areal der ehemaligen Giesserei in Neuhegi einen geeigneten Standort. Das Areal war Teil des «Hybrid-Cluster-Modells», das die Architekten Dürig & Rämi für die Sulzer Immobilien AG entwickelt hatten.