Edwin Bosshardt

Edwin Bosshardt, am 8. August 1904 in Erlen TG geboren, kam auf dem zweiten Bildungsweg über eine Schreinerlehre zur Architektur. Er studierte 1923 bis 1926 Architektur am Technikum Winterthur bei Robert Rittmeyer. Nach einem Auslandaufenthalt in Long Island (USA) arbeitete er vier Monate bei Le Corbusier in Paris. 1932 kehrte er in die Schweiz zurück und arbeitete bis 1938 in Zürich. In jener Zeit baute er u. a. 1933 das Strandbad Arbon, das heute unter Denkmalschutz steht.

Zusammen mit Jakob Wildermuth erhielt Edwin Bosshardt 1938 den Zuschlag für den Bau der Zwinglikirche im Deutweg-Quartier. Dazu verlegte er sein Büro nach Winterthur und betrieb es da bis 1974. Mehrere markanten Bauten aus jenen Jahren prägen das Stadtbild noch heute. Edwin Bosshardt starb am 29. Januar 1986.

• Zwinglikirche, Zwingliplatz 2, zusammen mit Jakob Wildermuth, 1938­–1940
• Kantonsspital Winterthur, in Etappen 1948–1968: Schwesternhaus, Betriebsgebäude, Bettenhaus und Frauen- und Kinderklinik (Hochhaus)
• Erweiterung der Abdankungshalle des Krematoriums im Friedhof Rosenberg, 1950/51
• Personalrestaurant Sulzer, Hegifeldstrasse 10, 1955/56
• Bürogebäude der Winterthur-Versicherung (AXA), Römerstrasse 17, 1959–1961
• Alterszentrum Adlergarten, Adlerstrasse 2, 1965–1968
• Schwesternhaus und Krankenpflegeschule, Albanistrasse 24, 1968
• Zentrum Römertor, Guggenbühlstrasse 2–6, zusammen mit Robert Steiner, 1970/71

Brossard, Gilbert; Oederlin, Daniel: Architekturführer Winterthur, Bd. 2, 1925–1997, Zürich 1997.